Wellendichtringe dichten - wie der Name schon sagt - drehende Wellen ab. Da Wellendichtringe dem normalen Verschleiss unterliegen, d.h. mit zunehmendem Alter und ständigem Temperaturwechsel (Motor warm / kalt) härten die Wellendichtringe aus. Dadurch dichten die Wellendichtringe immer schlechter ab, was zu Nebenluft (auch: Falschluft) oder zum verbrennen von Getriebeöl führen kann.
Die in der Simson Schwalbe verbauten Wellendichtringe unterscheiden sich in ihrer Größe und ihrem Innendurchmesser. Folgende Auflistung soll Ihnen helfen, den korrekten Einbauort zu bestimmen.
Wellendichtringe in der KR51 & KR51/1
» Wellendichtring 22x47x7 (innen) | 17x28x7 (außen) - Einbauort Kurbelwelle / hinter der Grundplatte (Zündung);
» Wellendichtring 22x47x7 - Einbauort Kurbelwelle / hinter dem Primärritzel (Getriebe);
» Wellendichtring 17x28x7 - Einbauort Abtriebswelle / hinter dem Kettenritzel (Limaseite);
» Wellendichtring 14x30x7 (bei Handschaltung) | 20x30x7 (bei Fußschaltung) - Einbauort Kickstarterwelle / Getriebedeckel;
Wellendichtringe in der KR51/2
» Wellendichtring 20x47x7 - Einbauort Kurbelwelle / hinter der Grundplatte (Zündung);
» Wellendichtring 20x35x7 - Einbauort Kurbelwelle / hinter dem Primärritzel (Getriebe);
» Wellendichtring 20x30x7 - Einbauort Abtriebswelle / hinter dem Kettenritzel (Limaseite);
» Wellendichtring 22x35x7 - Einbauort Kickstarterwelle / Getriebedeckel;
Hinweis: Die etwas teureren Viton-Wellendichtringe sind wesentlich haltbarer und dichten noch besser ab. Aus eigener Erfahrung kann ich Viton-Wellendichtringe empfehlen. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben - dann hält das ganze auch länger...
Zum Wechsel der Kurbelwellendichtringe muss bei den älteren gebläsegekühlten M53-Motoren der Motor zerlegt werden. Daher ist es ratsam die Wellendichtringe im Rahmen einer vollständigen Motorregenerierung zu wechseln.
Bei den neueren fahrtwindgekühlten M531 / M541 gestaltet sich der Wechsel wesentlich leichter, da man hier auch ohne eine Spaltung des Motors an die beiden Kurbelwellendichtringe gelangt.