Bei 'Rosvita' handelt es sich um eine KR51/2E mit Unterbrecherzündanlage. Sie ist Baujahr 1985 und stammt noch aus Erstbesitz. Da sie neben meinen anderen Schwalben als Alltagsmoped bzw. zuverlässiges Tourenmoped vorgesehen ist, habe ich für sie einen Neuaufbau vorgesehen.
'Rosi' kam in einem passablen Zustand zu mir und war weitestgehend unverbastelt. Leider hatte der Motor eine lange Standzeit hinter sich, dennoch ließ er sich ohne weiteres starten und machte noch einen guten Eindruck. Auch die originale biberbraune Lackierung machte noch einen ordentlichen Eindruck. Beim Rahmen gab es einige größere Roststellen. Daher wollte ich auch den Rahmen abschleifen, grundieren und lackieren sowie innen mit Hohlraumversiegelung schützen.
Insgesamt war der Rahmen noch in einem weitestgehend akzeptablen Zustand, allerdings bin ich der Überzeugung, dass der Rahmen als eines der wichtigsten Bauteile an einer Schwalbe immer so gut wie möglich geschützt werden sollte. Daher auch meine Entscheidung für eine Restauration des Rahmens. Ich bevorzuge hier immer das Abschleifen mit Aufsätzen für die Bohrmaschinen. Nachdem der Rahmen komplett abgeschliffen und alle Roststellen entfernt wurden, habe ich sicherheitshalber noch mal mit Rostumwandler an betroffenen Stellen nachgearbeitet. Anschließend habe ich dann die Grundierung aus der Dose aufgebracht und danach folgt dann die Lackierung des Rahmens in Kieselgrau. Als weitere Schutzschicht eignet sich durchaus eine dünne Schicht Klarlack über der Sprühdosenlackierung.
Der Tank sah nicht mehr so gut aus, allerdings konnte ich ihn mit einer gründlichen Tanksanierung wieder in einen guten und rostfreien Zustand versetzen.
Der M541 hatte zwar eine längere Standzeit, lief aber im Testbetrieb recht ordentlich. Nach einer gründlichen Überprüfung stellte ich fest, dass der Motor keinen sogenannten "Standschaden" erlitten hat, so dass ich ihn für die Wiederinbetriebnahme vorbereiten konnte. Hierfür wechsele ich grundsätzlich immer die Wellendichtringe, da diese i.d.R. ausgehärtet sind. Darüber hinaus führe ich auch immer eine Getriebölwechsel durch.
Nach und nach konnte ich die Schwalbe wieder zusammenbauen. Übrigens - das Bild mit dem Eimer zeigt den Inhalt des restaurierten Benzintanks. Diesen konnte ich mit Zitronensäure vollständig entrosten.